So chinesisch wie meine harte Matratze ist auch die
Nachbarschaft – und genau deswegen liebe ich sie. Vor unserem Haus ist immer Leben: Da putzt der
Fahrrad-Riksha-Fahrer bei Sonnenschein sein Gefährt, hier halten zwei
Chinesinnen einen Plausch, und gegenüber liefert ein alter Mann auf seinem
Karren noch mehr Steine für die Baustelle an. Julia mit ihren blonden Haaren
und ich mit meinem Lockenkopf sind weit und breit die einzigen Ausländer (von
denen es in Peking mittlerweile allerhand gibt!!) und werden dementsprechend
mal ehrfürchtig beäugt, mal schüchtern gegrüßt, aber immer interessiert und
offen behandelt.
Gleich über die Straße ist man schon in Teilen von Pekings Altstadt, hier stehen dicht an dicht die traditionellen einstöckigen Häuschen in engen Gassen, den Hutongs, gedrängt. Für 20 Yuan, das sind ungefähr drei Euro, bekommt man hier – trotz der enorm gestiegenen Kosten im Vergleich zu vor fünf Jahren – noch immer ein leckeres Abendessen mit Bier. Wenn man denn bereit dazu ist, mal auf einem unbequemen Höckerchen zu sitzen... :)
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